Lagerung der Dahlien

Hallo Rudi
Deine Pflanzenschilder sind sehr interessant.Da sind selbst die Pflanzen per Foto zu sehen.Lässt du die im Sommer an der Pflanze?Und,selber gemacht?
Grüße
Ralph

Ja die sind selbst gemacht...

Ich verwende LibreCalc von LibreOffice (grüße an alle Microsoft Excel Freunde)



Bild rein. Die untere Spitze habe ich früher als Erdschildchen mit ausgedruckt aber die lässt man besser weg. Ausschneiden, das obere Bild nach hinten falten und dann Einlaminieren. Beim erneuten Ausschneiden dann die Erdspitze schneiden und innerhalb der Spitze mit dem Locher ein Loch rein.

So kann man das Schild mit der Schnur oder Gummidraht an der Knolle anbringen und eben beim Auspflanzen dann auch direkt ins Erdreich stecken. Durch das Einlaminieren ist es weitestgehend Wasserdicht, allenfalls dass durch harte Sonnenstrahlung die Farbe ausbleicht. Da lohnt vielleicht dann ein Spezialpapier zu verwenden oder statt Tintenstrahler ein Farblaser.

Super Idee.Da weiß man dann sofort welche Farbe und Größe die Dahlie hat.Bisher hatte ich immer Schlaufenettiketten genommen.Die waren eher nervig.

Die Schildchen haben sich in so 3 Jahren langsam weiter entwickelt und wenn man neue druckt, fließen eben kleinere Verbesserungen ein... z.B. das Lochen des unteren Erdspießes und Gummidraht statt Schnur. Oder das man noch nützliche Infos dazu setzt z.B. ob die Dahlie selbst stehen kann oder eine Stütze braucht. "Geburtsdatum" der Knolle... oder Felder zum Ankreuzen welche Knolle man ausmustert oder besonders schön ist und zum vermehren "taugt".

Das Grundkonzept wäre vielleicht auch was für Dahlienausstellungen wo eben am Schild noch ein QR Code ist wo man Infos zu der Dahlie dann aus dem Internet direkt abrufen kann. Meine Schildchen sind ziemlich breit und groß, im Lagerraum bereits irgendwie zu groß... bei den nächsten Schildchen die ich mache werde ich die kleiner machen.

Felder zum Ankreuzen und kurze memos sind natürlich die Krönung.Da werd ich sicher auch tätig werden.
Noch ne Frage
Einige meiner Dahlien verschrumpeln immer sehr stark im Winterlager.Meist sind es die Fingerknollen mit den länglichen Knolle.Die runden Knollen sind nicht betroffen.Ist es ratsam die verschrumpelten zu wässern(natürlich gut abtrocknen lassen vor der Einlagerung)?
Meine Knollen liegen immer sehr gut belüftet im Keller.

Servus Ralph,

das ist leider das Problem der länglichen Knollen, dass diese nicht so gut lagern, wie die runden Knollen. So gesehen, müsste man die russischen Sorten, welche eher runde Knollen haben mit den amerikanischen kreuzen. Das wäre wohl ein friedliches Thema für Obama und Putin.

Verschrumpelte Knollen sollst du niemals wässern, auch wenn man diesen Schmarrn immer wieder mal liest. Es empfiehlt sich, die Knollen mit Erde oder Sand abzudecken oder ganz optimal wäre es, wenn man die Knollen mit Vermikulite bedeckt, welches auch nicht schimmeln kann, im Gegensatz zu Torf.

Gruß
Hans

Hallo
Danke fúr den Tipp.Aber was mache ich mit den verschrumpelten Fingern?Kann ich denen irgend etwas gutes antun?
Achso:Wenn Obama und Putin ihre Knollen kreuzen würden wäre das doch ein guter Versuch für alle Beteiligten mal etwas gutes zu erreichen:-)

Servus Ralph,

ich würde bei diesem milden Winter, Erde aus dem Garten holen, diese einige Tage in einem wärmeren Raum auf "Betriebstemperatur" bringen und dann die betroffenen Dahlienknollen in eine Wanne geben und mit der Erde locker abdecken. Da können dann die verschrumpelten Knollen langsam Feuchtigkeit aufnehmen, sofern sie noch am Leben sind. Die Erde darf jedoch keinesfalls nass sein, denn dann würdest du das Gegenteil erreichen.

Gruß
Hans

Heute habe ich mit etwas mulmigen Gefühl runter zum Keller geschaut. Welch eine Überraschung, es hat sich optisch nichts verschlechtert und paar Knollen die ich noch aus der Sägespäne und Torf rausgezogen habe, sind die Knollen schön fest und prall. Die Luftfeuchte ist die letzten Tage runter auf 76%, was immer noch recht hoch ist. Na ja besser als 84%.

Da wo ich die Stiele mit F10SC eingepinselt habe hat sich kein neuer Pilzrasen gebildet.

Hallo Hans
Habe mal alle duchgsehen und es sind nur wenige betroffen.Die werden eh bald eingelegt für Stecklinge zum ziehen.

Heute Abend ging es zur großen Kontrolle runter in den Keller wo ich mir jeden Wurzelstock einzelln vorgenommen habe

Einzellne Zehen matsch bei Dahlie Star Wars und Dahlie Bishop of Landlaf... der große Wurzelstock lichtete sich dann und am ende hatte ich jeweils 4-5 Einzelldahlienknollen mit etwa 3zehen. Die erste war in Sägemehl, die andere im Torf
Eine Nighty Butterfly die es total zerschrumpelt hat, eine weitere OK (Sägemehl) und die andere im Torf bis auf eine trocken verfaulte zehe.

Eine schöne Orangen-Gelbe Dahlie hat es total Gematscht, sie war in Sägemehl. Schade, die war wirklich hübsch. Ruhe in Frieden im Dahlienhimmel.

Meine letzte Funabule eine faule Zehe abgemacht und das selbe hier und da... gab auch paar fehlgriffe wo Zehen ziemlich gummiartig waren aber innen drinnen normal aussahen. Paar waren aber auch im Zentrum bereits erkennbar Braun.

Klima im Keller war die letzten Tage runter auf 3°C bei weiterhin hoher Feuchtigkeit von 83%

Noch etwa 2 Monate müssen die Dahlien im Keller ausharren. Pilze waren an der Knollenoberfläche nicht zu sehen. Allenfalls so ein Schwarzer bei ein paar Zehen im faulen Zentrum.

Heute einen teil der Töpfe aus dem Keller rauf geholt. Plötzlich lag mitten im Keller eine Erdkröte und auch ein Bergmolch. Wie die da runter gekommen sind? Hab beide eben zu einem nahegelegenen Weiher gebracht. Unzählige andere Kröten und Frösche waren schon dort.

Wie ist das eigentlich beim Lagern... sollte man die Knollen bis zu den Eisheiligen dort lassen oder früher raus holen?

Alle Knollen die ich im Internet gekauft habe, haben gut erkennbare Augen oder kleine Triebe. Absolut alle im Keller haben nichts.

Hallo Rudi,
eigentlich kannst du schon beginnen mit den pflanzen.Bis nach den Eisheiligen brauchts du nicht zu warten.

Ich zieh meine jedes Jahr vor bevor sie nach draußen kommen. So ist auch der Verlust durch Schnecken gegen 0.
Da dann die frischen Triebe wohl nicht mehr so bekömmlich sind

Heute habe ich alle Dahlien vom Keller hoch geholt.

4 hat es während der Lagerung kaputt gefault ( 2 x Sägemehl, 2 x Torf)
6 hat es von oben am Stiel verfault während die Zehen selbst prall und fest waren. (5 x Torf, 1x Sägemehl)


Bei etwa 3/4 gab es hier und da kleinere oder größere Knollendefekte, die meisten die im Torf waren, allerdings hatte ich auch das meiste im Torf

Schimmel fast keiner, außer ganz wenig bei vereinzellt matschiegen Zehen. Nach dem ersten Monaten Stängelschimmel häufiger bei Sägemehl. Aktuell kein neuer Schimmel. Bei der Dahlie "Blue Boy" sind auch jetzt noch die Stengel Grün während bei den anderen die Staubtrocken sind.


Das was im Torf war, hat prallere feste Knollen, dafür aber auch viel Matsch
Das was im Sägemehl war, hat auch pralle feste Knollen, allerdings auch vereinzelt welche die geschrumpelt sind, weniger Matsch. Die Sorten mit länglichen Knollen haben mehr geschrumpelt als die rundlichen. Die mit fast armdicken Knollen mehr als Knollenstöcke mit vielen kleinen. Letztere waren die Sämmlingsknollen vom Vorjahr wo es 0 Verluste und 0 Matsch gab... warum auch immer.

Der Keller war über den Winter extrem feucht, nie unter 80% Luftfeuchte, meist bis 92% bei 3-7°C


Vermutlich werde ich nächstes Jahr auf Sägemehl komplett umsteigen bzw. das Vermikulite ausprobieren. Das Sägemehl noch der Torf haben geschimmelt (kein Pilzrasen). Der Torf ist staubtrocken und sein Staub reizt die Nase.


Leider sind unter den Dahlien die es nicht geschafft haben auch paar Exemplare dabei die mir besonders gut gefallen haben und ich keine zweite mehr habe. Funabule war leider dabei. Und bei Nighty Butterfly mach ich mir nichts groß daraus den die soll auch bei den super Profis bezüglich der Lagerung sehr zickig sein. Gut 3 Eimer a 5Liter sind beim ausputzen der Knollen bzw. der defekten zusammen gekommen.

In anbetracht wie total ungeeignet mein Keller für die Dahlienlagerung ist, kann ich zufrieden sein dass es das meiste gut überstanden hat. Torf und Sägemehl waren klar besser als Zeitungspapier mit Handvoll Sand. so sonst immer so ein grünbläuer Schimmel viel kaputt gemacht hat Allerdings haben die Dahlien die letztes Jahr in Zeitungspapier waren beim Auspacken bereits Triebe gezeigt während es bei den Sägemehl+Torf nur bei einer einzigen zu sehen war.

Vermutlich wird es angebracht sein, beim nächsten Einlagern die Knollen vollständig in dem Material zu begraben statt die Stiele oben noch heraus schauen zu lassen. Vermutlich rührte da das Problem der faulen Stängel/Knollenübergäne

Hallo,

ich verstehe überhaupt nicht, warum man bei der Überwinterung von Knollen so einen Aufwand betreiben muss. Einfach die Erde dran lassen oder mit ein wenig Erde aufschütten und fertig. Wenn man dann noch vorher die alten Knollenteile abschneidet gibt es keine Verluste. Und günstig ist das überwintern in Erde auch noch.

Ciao Ralf

Ich hab Dahlien nur in Kübeln und Töpfen. Hier ist im Winter viel zu viel Schnee als dass ich die Kübel draußen mit der Erde stehen lassen könnte. Vermutlich würde es die Kübel auch durch ausdehnendes Eis sprengen wenn die nicht vorher von Eisdachlawinen zerschlagen werden. . Ich wohne in 1050m höhe, da wären die die Knollen im Topf schnell hin. Die Erde muss ich immer in Plastikmüllsäcke umfüllen damit ich die Töpfe in sich selbst Stapeln kann da im Keller viel zu wenig Platz vorhanden ist.

Für die Knollen selbst habe ich weniger als 1m² Lagerfläche. Ist ein 250 Jahre altes Haus, nicht zu vergleichen mit großen geräumigen Kellern moderner Häuser. In dem Keller kann man nicht mal aufrecht stehen... Darum heißt es, entweder Aufwand treiben oder auf Dahlien verzichten.

Ich habe letztes Jahr Geranien im Keller überwintern wollen... die sind alle verfault und verschimmelt. Selbst der Dreck an den Fahrradreifen bilden einen weißen Pilzrasen in diesem "Super-Keller". Was gibt es für Alternativen? Jedes Jahr neue Knollen kaufen und oder nur Sämlinge? Man macht eben den Umständen entsprechend das beste daraus.

Hallo,

und belüften kann man den Keller nicht? Denn dadurch würdest du die Pilze vermeiden.

Wieso muss man Erde in Plastiksäcke umfüllen und wieso sollten die Knollen in den Töpfen hinüber sein? Man nimmt die Knolle aus dem Topf, schüttelt leicht die Erde ab und lässt sie überwintern. Mehr nicht.

Wichtig ist auch, die Knollen vor dem Lagern etwas an der Luft trocknen zu lassen, damit werden auch Schimmelpilze vermieden.

Ciao Ralf

Seitlich an der Hauswand ist ein Kinderfaustgroßes Lochdas zum Keller führt und für "Frischluft" sorgt. Ein Kellerfenster und eine Kellertüre schließen auch nicht Randdicht. Seitlich von der einen Wand und vom Boden kommt Sicker- und Grundwasser, darum ist dort auch noch eine elektrische Pumpe die mit einem Schwimmer bei erreichen eines gewissen Wasserpegels in einem 60cm tiefen kleinen Schacht dann anspringt und das Wasser wegpumpt. Manchmal passiert es dass wenn der Keller Extra voll ist, man es irgendwie geschafft hat den Schwimmer zu blockieren so das er nicht auslösen kann und dann das Wasser im Keller paar cm steht. Das Wasser zieht dann auch noch zusätzlich ins Mauerwerk wodurch noch mehr Feuchtigkeit entsteht. Die letzte Selbstgemachte "Überschwemmung" gab es vor 2 Jahren wo sich der Schwimmer selbst verkeilt hatte.

Elektrische Belüftung... es liegt im Winter hier Meterhoch der Schnee. Das Lüftungsloch ist da schnell begraben. Ob es für die Dahlien so gut wäre, wenn da bis zu -23°C kalte Luft in den 3°C Keller gezogen wird? Gelegentliches Lüften im Winter ist auch ein Problem, den die im Boden eingelassene Kellerlucke muss erstmal freigeschaufelt werden was extra schwer ist da von oben das Hausdach das Schmelzwasser auf die Lucke tropft so dass dort auch noch eine ziemlich dicke Eisschicht ist. Wenn der Winter seinen Höhepunkt erreicht hat, liegt da so viel Schnee dass man gerade nur noch so eine 1-2 Schaufelbreite Schneise hat wo das freischaufeln noch anstrengender Wird weil man den Schnee dann bis zu 2m hoch werfen muss.

Wieso muss man Erde in Plastiksäcke umfüllen

Weil so ein Ton-Kübel mit 90cm Durchmesser leer schon verdammt schwer ist. Mit zum teil total nasser Erde selbst der Sackkarren auf der Ebene damit seine Probleme hat.... ganz zu schweigen sowas allein heil die Treppen runter zu bekommen, die zusätzlich eine L Kurve machen und man bei der L Kurve sich noch extra verbiegen muss um den Sackkaren + Topf um 90° zu drehen. In dem ich die Erde großteils aus den Kübeln raus hole und in Säcke umfülle, werden die Töpfe für mich deutlich leichter und die Erde selbst kann ich in handlichen Tüten da unterbringen wo noch was frei ist. Bei den großen Plastikkübel lass ich meist zu 50% die Erde drinnen. Die sind schwer und mein Rücken freut sich auch nicht wenn ich welche von diesen hochhiefe um sie in einen darunter liegenden Kübel abuzstellen. Die kleineren Blumentöpfe unter 50cm durchmesser werden komplett geleert

Würde ich die Knollen im Topf lassen.... ==> Knollen in Klatschnasser Erde kommen den Keller runter und werden vom Gewicht von 1-2 weiteren großen Klatschnassen Kübeln zerquetscht. Ob das besser wäre? Bei den kleinen Töpfen gäbe es im Keller nicht genug Volumen das im Topf gefüllt mit etwas horizontalen Abstand unterzubringen. Der Winter kommt hier schnell.... ein warmer Herbsttag und über Nacht kann dann schon mal 5-10cm Neuschnee daliegen wo alles im Garten dann hin ist. Ist nicht so dass es da einen gemütlichen Übergang zwischen etwas frost gibt sondern das setzt abrupt ein und oft bleibt der Schnee dann bis zum Frühling liegen. Abgesehen von kurzen Frostepisoden gegen ende Oktober/anfang November wo ich die meist noch in voller Blüte stehende Dahlien in die Garage bringe damit die nicht schon so "früh" den Kältetod sterben. Man hat hier in der Höhe einen spät einsetzenden Frühling und einen früh einbrechenden Winter. Ist nicht so wie z.B. in Berlin wo die TV Sender von schwerem Winter-Verkehrscaos berichten wenn da mal 2cm Schnee auf der Straße liegt.

Man nimmt die Knolle aus dem Topf, schüttelt leicht die Erde ab und lässt sie überwintern. Mehr nicht.

Wichtig ist auch, die Knollen vor dem Lagern etwas an der Luft trocknen zu lassen, damit werden auch Schimmelpilze vermieden.

Sind die Knollen aus der Erde muss ich auch erstmal die faulen Stellen entfernen... meist war der Herbst immer sehr verregnet. Etwas Erde bleibt dran und soweit möglich wird versucht mit der restsonne diese einige Tage trocknen zu lassen wobei Nord-Hausseite und fallende Tagestemperaturen da auch nicht wahnsinnig viel was trocknen lässt. Das Grünzeug muss auch noch weggefahren werden da kein Platz für einen Komposter. Und und und... wenn die Dahlien nicht so hüpbsch wären... würde ich glatt lieber diesen ganzen Hickhack mir ersparen, wenn ich so darüber Nachdenke, was allein das einlagern immer Arbeit macht.