Lagerung der Dahlien

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Lagerung der Dahlien

      Hallo,

      mich würde mal interessieren wie ihr eure Dahlien lagert? Teilt ihr die Knollen im Herbst, Frühling oder teilt ihr die überhaupt nicht.

      Ich habe letzes Jahr zum ersten mal die Knollen geteilt nach Fingern, ein paar habe ich in Frischhaltefolie eingewickelt (war ein TIP von einem Dahlienliebhaber mit einer 25 jährigen Erfahrung). Die anderen die sich nicht so gut in Finger teilen ließen habe ich in Gefrierbeutel mit etwas Hobelspäne in einem Pappkarton gelagert. Die mit Frischhaltefolie habe ich in den Kühlschrank gelegt (war auch ein Tip einer guten Bekannten die damit gute Erfahrungen gemacht hat). So haben bei mir dieses Jahr mehr Dahlien überwintern können als im letzten Jahr.
      Ich habe die Knollen nach dem ausgraben mit Schlauch abgespritzt und getrocknet :)

      Wie macht ihr das eigentlich?
      Liebe Grüße Anastasia
    • Ich teile die im Fruhling. Das ist notwendig, weil die Knollen anders zu schwer werden (ich muss einige Treppe mit sie laufen nach Soller) und weil die anders viele swache Stengel machen. ich teile die nich in einzige Finger, sie sollen stark genug sein um einige schnecken zu uberleben. Die Amerikaner haben jedoch gute erfahrungen mit einzige Finger im Frischhaltefolie. Nach ausgraben im Herbst spritze ich die Knollen nicht ab, weil wir sehr schwere Lehm haben. Ich spritze die gut beim pflanzen.

      Wouter
    • Meine kommen mit Erdballen in Klappboxen, gestapelt in einer frostfreien Garage. So trocknen sie mir nicht aus. Ich rühre sie erst im Frühjahr zum Putzen (und ggf. Teilen) wieder an und mache dabei gleich Inventur. Erst dann weiß ich, welche ich abgeben kann. Dann wandern sie bis zum Pflanzen wieder in die Kisten und in die Garage zurück. Danach erstelle ich meinen Pflanzplan.
    • hallo Anastasia,
      wenn Du damit gut klarkommst, ist das ok. Im Frühjahr (denke ich zumindest) sieht man es den Knollen besser an, was nun brauchbar ist oder was sich "in Wohlgefallen" aufgelöst hat. :D
      Es kommt doch mal vor, daß manche Knollenteile einfach "taub" werden, wenn man draufdrückt, zerbrechen sie ?(

      liebe Grüße, Flusi
    • In diesem Thread lese ich einige Dinge, von welchen ich zum Teil dringend abraten würde. Der Reihe nach:

      @Anastasia: Das Einwickeln in Frischhaltefolie hat nur Sinn, wenn man die Knollen auf "Fingers" geteilt hat. Bei normal großen Knollen hat man einen immensen Verbrauch von Frischhaltefolie. Da würde ich eher für ganz billige und dünne Kunststoffsäckchen nehmen, denn diese erfüllen den gleichen Zweck. Ich habe den Test bewusst schon mal gemacht und spreche daher aus eigener Erfahrung. Gefrierbeutel erfüllen natürlich auch die Anforderungen und sind viel einfacher zu nützen.
      Die Reinigung der Knollen nach dem Ausgraben ist unnützer Aufwand und sorgt für gefährliche Feuchtigkeit. Natürlich kann man es nicht ausschließen, dass die Dahlienknollen bei optimalen Lagerbedingungen dann trotzdem gut überwintern.

      Da es in meinem Lagerraum eher zu warm und zu trocken ist, gebe ich sogar lockere Erde über die prall gefüllten Kunststoffwannen. Auf keinem Fall Torf verwenden, denn Torf saugt Feuchtigkeit aus der Luft und von der Knollenoberfläche und kann auch schimmeln.

      @Wouter: Die Knollenteilung verhindert natürlich unendlich viele Triebe, man sollte maximal 5 Triebe stehen lassen. Den Schnecken ist es aber egal, ob die Triebe beim Austrieb, dünn oder dick sind.
      NACH DEM EINPFLANZEN SOLLEN KNOLLEN NIEMALS ANGEGOSSEN WERDEN!!!! Erst wenn die ersten Triebe an die Oberfläche kommen, darf gegossen werden.

      Bei der Knollenteilung ist darauf zu achten, das ein Stängelhals an der Knollen ist, denn nur dort treibt eine Dahlie aus.

      @Anastasia: Im Prinzip kann man natürlich auch schon im März Dahlien ziehen und diese bei entsprechender Witterung ins Freie stellen. Doch ab einer gewissen Größe wachsen sie dann so stark, dass es schwer wird, sie in Kübeln etc. zu kultivieren. Je nach Standort kann man die Gefahr der Eismänner doch nicht ausschließen, wenn es jedoch gut geht und die Dahlien schon im Juni zu blühen beginnen, dann ist zwar Freude angesagt, doch in den heißen Sommermonaten leiden die Dahlien ganz stark. Deshalb gab es im Vorjahr bis Mitte August kaum wo blühende Dahlien.

      Ich persönlich teile meine Dahlien ab etwa 25. April und lege diese bei passenden Wetter und entsprechender Bodentemperatur sofort in das Pflanzloch.

      Gruß
      Hans
    • Hallo Hans,

      Danke für deine zahlreichen TIP's und Erfahrungen . In die Frischhaltefolie wickele ich nur Finger ein. Das mit dem früh austreiben lassen ist dieses Jahr mein erster Versuch. Ich gucke wie die sich im Sommer zeigen, dementsprechend werde ich damit nächstes Jahr entweder warten oder genau so machen.
      erstehe ich
      Das man die Dahlien nach dem pflanzen nicht gissen darf, das wusste ich nicht. Danke für die Aufklärung. Jetzt verstehe ich warum manche Dahlien im letzen Jahr in der Erde verfault sind.
      Liebe Grüße Anastasia
    • hallo Anastasia,
      der tollen Anleitung von Hans ist eigentlich nichts hinzuzufügen :thumbup: ;
      beachte aber bei Deiner Pflanzplanung auch, daß insbesondere auch, wie Hans schreibt das passende Wetter und entsprechende Bodentemperatur da sein müssen.
      Ich habe früher auch schon mal Mitte April gepflanzt, dann war es aber lange kalt und nass (!); einige verfaulte Knollen waren dann die Quittung.

      Liebe Grüße, Flusi
    • Hallo Flusi,

      Danke Ratschläge. Das Pech hatte ich letztes Jahr auch schon, konnte es kaum abwarten und habe einen Teil meiner Dahlien bereits in der ersten April Woche gepflanzt, die letzten Anfang Mai. Zum meinem Pech sind mir einige Knollen entweder zum Teil oder ganz verfault.
      Liebe Grüße Anastasia
    • Servus,

      das Datum ist in der Natur immer nur eine Orientierungshilfe und so müssen auch die unterschiedlichsten Voraussetzungen geprüft werden. Wie @Flusi auch schreibt, ist für das Einlegen der Dahlienknollen auch die Bodentemperatur zu beachten. Und am Sprichwort: "Setze mich im April, dann komme ich, wann ich will, setzte mich im Mai, komme ich glei(ch)" ist noch immer viel Wahres dran.
      Als Vergleich zur Dahlienknolle, könnte man auch eine Kartoffel ins kalte Wasser oder in die kalte Erde geben, sie wird wahrscheinlich auch verfaulen. Hat eine Kartoffel oder Dahlienknolle bereits Saugwurzel und vielleicht auch schon einen Austrieb, dann kann das Wasser aufgenommen werden und in den Trieb weitergeleitet werden.
      Der heurige Spätwinter und das Frühjahr ist ja bis jetzt wirklich eine große Ausnahme, doch ein nasser April oder Mai kann trotzdem den Vegetationsvorsprung zunichte machen.

      Gruß
      Hans


    • mich würde mal interessieren wie ihr eure Dahlien lagert? Teilt ihr die
      Knollen im Herbst, Frühling oder teilt ihr die überhaupt nicht.
      Über Jahre hinweg hat der Großvater immer die Knollen in Zeitungspapier mit etwas Sand eingewickelt und runter in den Keller in Apfel-Holzkisten. Entgegen anderslautenden Ratschlägen im Internet und Literatur hab ich diese Praxis weiter geführt. Das ging 2011/2012 und 2012/2013 ganz gut mit ganz wenigen Verlusten, aber dieses Jahr war der Wurm drinnen. War zuletzt im Februar im Keller und habe stichprobenartig paar Knollen durchgeschaut und fast alle waren schön knackig fest bei 7°C 20% Luftfeuchte. Mitte April wo man die Gartenmöbel vom Keller geholt hat gesehen dass nun auf einmal 70% Luftfeuchte und viele Knollen einen weißen oder blaugrünen Schimmel hatten zum teil komplett verschrumpelt und faul. Also alles raus aus dem Keller, sortiert und dann die "noch" guten ins Töpfchen und die schlechten in die Bio-Tonne.

      Das seltsame war

      - Im Februar waren gerade die Knollen besonders gut in denen ich viel Sand im Zeitungspapier dazu gegeben habe. Da wo kein Sand drin war, waren die Knollen schrumpeliger
      - Ende April waren die Knollen besonders schlecht, so Sand drin war während die ohne Sand besser waren
      - Am allerbesten waren die Knollen die ich im Spätherbst bei Ebay gekauft habe ( null Verluste) während meine eigenen Knollen durch die Bank ca 70% kaputt gingen. Alle wurden gleich gelagert.
      - Die Knollen die mit besonders viel Zeitungspapier eingewickelt waren waren besser als die mit wenigen Lagen Zeitungspapier.
      - Die Stängel die etwa 8cm lang waren haben am ende des Stengels weiß geschimmelt. Bei paar hat es bis runter zur Knolle gefault.
      - Die Knollenteile die ich im Herbst "chirurgisch" behandelt und mit Vogelkohle bestreut habe, waren auch im Frühling einwandfrei.


      Der letzte Herbst war hier sehr verregnet und mit der Faustregel 1.Frost und dann abschneiden war auch nichts... da es von einem warmen Herbsttag zum anderen 10cm geschneit hat. Also hab ich die Dahlien davor noch gemetzgert und vermutlich nicht lange genug die Knollen trocknen lassen ( nur 2 Tage ).

      Beim ausgraben der Knollen hat es paar Dahlienzehen hier und da abgerissen die in der Erde verblieben sind. Diese Töpfe sind auch in den Keller. Beim wieder eintopfen und etwas umgraben der Erde sind mir die Dahlienzehen wieder entgegen gekommen. Obwohl die Erde in dem Topf immer noch sehr feucht wenn nicht sogar nass war, waren diese Knollenzehen richtig schön fest.

      Ich weiß noch nicht wie ich meine Knollen zum ende der Saison einlagern soll. Man ließt zwar viele zum teil total widersprüchliches, aber das wirklich wichtige wie der Lagerort beschaffen ist, scheint mir die größte Bedingung zu sein, welche von diesen Tricks da besser oder schlechter ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wellensittich ()

    • - Die Stängel die etwa 8cm lang waren haben am ende des Stengels weiß geschimmelt. Bei paar hat es bis runter zur Knolle gefault.


      Hallo,

      wenn die Stengel am oberen Ende weiß schimmeln ist es in der Regel ein Zeichen für zuviel Feuchtigkeit und zuwenig Lüftung. Dies kommt bei einem geschlossenen Raum leicht vor. Hast du die Möglichkeit ein Fenster zu öffnen, kannst du dem vorbeugen. Der Schimmel am oberen Ende geht eigentlich nicht nach unten, sondern dafür sind alte Knollenstücke verantwortlich, die verfaulen.
      Willst du das Verfaulen über den Winter vermeiden, musst du diese Teile im Herbst abschneiden und nur die neueren Teile überwintern.

      Es gibt nichts widersprüchliches zur Knollenüberwinterung. Die verschiedenen Verfahren haben einfach nur unterschiedliche Erfolgchancen. Die erfolgsversprechendste Behandlung ist sie in Sand/Erde zu überwintern und zur Sicherheit alte Knollenteile zu entfernen. Dann hast du keine Probleme mehr.


      Ciao Ralf
      dahlienversand.de und dahlienbuch.de Viel Interessantes zu Thema Dahlien.
    • Heute hab ich in den Keller zu den Dahlien geschaut... konstant 85-87% Luftfeuchtigkeit bei 7°C

      Derzeit macht die Sägespäne das Rennen... da sehen die Knollen und Stengel fast alle gut aus. Beim Torf ist viel weißer und auch etwas grauer und brauner Schimmel an den Stengeln zu sehen.

      Ich hab die verschimmelten Stengel abgeschnitten damit es ein klein wenig weniger Sporen in der Luft gibt, Bei der stärkste Schimmlerin waren die Zehen zwar fest aber auch zwei Matsch. Der Torf fühlt sich trocken an und auch die Schimmeligen Stiele sind trocken aber auch bis runter zur Knolle ist der Pilzteppich zu sehen.



      Nun in Anbetracht der üblen Luftfeuchtigkeit kann ich "noch" zufrieden sein. Ärgere mich ein wenig dass ich paar der besonders schönen Dahlien ins Torf getan habe weil ich dachte da haben die es besser als in der Sägespäne.